Am vergangenen Sonntag erstrahlte die Stiftskirche in festlichem Glanz, denn ein ganz besonderes Jubiläum wurde gefeiert:
Das Evangelische Kirchengesangbuch feierte stolze 500 Jahre seines Bestehens. Zahlreiche Gäste versammelten sich, um gemeinsam diese lange und bewegte Geschichte der Kirchenmusik zu würdigen und zu zelebrieren.
Ein imposanter Posaunenchor unter der Leitung von Tobias Schick erfüllte den Raum mit kraftvollen Klängen, während Gottfried Mayer an der Orgel mit seinem virtuosen Spiel die musikalische Begleitung übernahm. Verschiedene Kirchenchöre aus dem Bezirk und Mitglieder der EJW-Band trugen ebenfalls zur festlichen Atmosphäre bei. Zwei Solisten der Band und über 80 Chorsängerinnen und Sänger luden zum Mitsingen und Zuhören ein. Unter der einfühlsamen und gewohnt souveränen Gesamtleitung von Hans-Joachim Renz entführten sie dadurch die Gemeinde auf eine musikalische Reise durch die Jahrhunderte.
Die gewohnt moderne Interpretation einiger Choräle aus der Zeit des Pietismus, die von Teilen der EJW-Band dargeboten wurde, trugen zum vielfältigen Musikangebot des Abends bei. Diese zeitgenössischen Arrangements luden die Gemeinde dazu ein, auch Lieder aus dem aktuellen Jahrtausend voller Freude mitzusingen. Auf kunstvolle Weise wechselten sich Chor, Gemeinde, Orgel, Posaunenchor und Band ab und schufen so ein harmonisches Miteinander, das in einem gemeinsamen Kanon gipfelte – ein wahrhaftig musikalischer Höhepunkt und der Schlusspunkt des Abends.
Die einzelnen musikalischen Abschnitte wurden durch tiefgründige Geschichten und Hintergründe bereichert, die Dekan Rainer Köpf mit großer Sensibilität präsentierte.
Er verstand es meisterhaft, den Zuhörern den reichen und vielfältigen Schatz der Lieder näherzubringen und ihnen die tiefere Bedeutung dieser Texte zu eröffnen. In seinen Erzählungen steckte Evangelium in seiner reinsten Form.
So gingen sowohl die Besucher als auch die Musiker am Ende des Abends beschenkt und gestärkt nach Hause – erfüllt von den Klängen und Botschaften eines unvergesslichen Festes, das nicht nur die Vergangenheit ehrte, sondern auch Hoffnung für die Zukunft schenkte.
Daniel Kern Fotos: Manuel Höfer
